Wie und wann verwendet man den Apostroph?
Der Apostroph ist eines der Satzzeichen im Deutschen, das immer wieder falsch verwendet wird. Insbesondere in Deiner Abschlussarbeit sollte jedoch selbst bei solchen Feinheiten nichts schiefgehen. Höchste Zeit also, sich die korrekte Verwendung noch einmal in Erinnerung zu rufen. Wir gehen daher alle Funktionen des Hochkommas mit Dir durch. Möchtest Du auch alle weiteren Schwachstellen aus Deiner Arbeit verschwinden lassen, empfehlen wir übrigens das Lektorat der Bachelorarbeit.
- Der Apostroph im Deutschen
- Wann setzt man ein Apostroph?
- Vermeide diese Fehler beim Hochkomma
- FAQs zum Apostroph
Der Apostroph im Deutschen
Beim Apostroph handelt es sich um ein Satzzeichen, welches im Deutschen etwa dazu verwendet wird, um eine Auslassung in einem Wort zu kennzeichnen (z. B.: hab’s). Im Englischen kommt eine solche Verkürzung übrigens wesentlich häufiger vor als bei uns (z. B.: don’t, she’s …). Du kannst dieses Zeichen ebenfalls als Auslassungszeichen oder Hochkomma bezeichnen. Der korrekte Weg, dieses Zeichen zu setzen, führt dabei oft zu Fehlern. Denn anstelle des Hochkommas werden häufig ähnliche Symbole wie der Akzent (siehe Café) verwendet. Für die richtige Formatierung musst Du bei Windows die ALT-Taste gedrückt halten und über den Ziffernblock 0146 eingeben. Für den Mac ist die Tastenkombination hingegen Shift + Option + #.
Wann setzt man ein Apostroph?
In der deutschen Rechtschreibung ist klar definiert, wann man den Apostroph setzen muss. Darüber hinaus gibt es jedoch auch ein paar Fälle, in denen Du selbst entscheiden kannst und solche, bei denen das Auslassungszeichen völlig fehl am Platz ist. Damit am Ende keine Fragen mehr offenbleiben, gehen wir diese Regeln schrittweise durch.
Apostroph bei Auslassungen
Eine der Aufgaben des Hochkommas ist, eine Auslassung anzuzeigen. Wenn ansonsten die Verständlichkeit beeinträchtigt wäre, signalisiert man das Weglassen von Buchstaben mit dem Apostroph.
Beispiele:
- O’zapft is!
- Dunkel war’s
Namen im Genitiv mit s-Endung
Steht bei der Grundform von Namen ein -s, -x, -ss, -ce, -ß, -z oder -tz als Endung, wird im Genitiv kein -s an das Wort gehängt. Anders als etwa beim Satz „Sebastians Tante war zu Besuch.“ würde man den Genitiv stattdessen auf folgende Weise mit dem Hochkomma bilden:
- Jonas’ Freund
- Max’ Fahrrad
- Jess’ Brille
- Florence’ Wohnung
- Strauß’ Gedicht
- Lorenz’ Projekt
- Fritz’ Katze
Abb. 1: Die richtige Verwendung des Apostrophs ist auch in der Bachelorarbeit wichtig.
Hier darfst Du kein Auslassungszeichen setzen
Wenn bei einem Namen keine s-Endung oder ein ähnlich klingender Laut steht, gibt es im Deutschen keinen Grund, ein Hochkomma zu setzen. Anders sieht es übrigens beim Apostroph im Englischen aus. Denn hier wird der Genitiv immer mit einem Hochkomma gekennzeichnet (z. B.: Julia’s book). Im Deutschen sieht es hingegen so aus:
Beispiel:
- Davids Klavier
- Elenas Kette
- Noahs Briefe
Optionale Apostrophe
In manchen Fällen kannst Du Dir sogar aussuchen, ob Du einen Apostroph setzen möchtest oder nicht. Das gilt etwa, wenn Adjektive aus Personennamen gebildet werden. Hier sind beide Formen korrekt:
- „van-Beethoven’sche Sinfonie“ oder „van-beethovensche Sinfonie“
Geschieht die Auslassung in Verbindung mit Pronomen oder kommt sie in unserem Sprachgebrauch sehr häufig vor, ist ein Auslassungszeichen ebenfalls nicht zwingend nötig:
- „Was gibt’s?“ oder „Was gibts?“
- „’Ne gute Idee“ oder „Ne gute Idee“
Vermeide diese Fehler beim Hochkomma
Um sicherzugehen, dass Dir keine typischen Fehler in der Bachelorarbeit unterlaufen, solltest Du noch einen Blick auf diese Irrtümer werfen:
- Das Deppenapostroph: Endet ein Name nicht auf einen s-Laut, setzt Du kein Hochkomma beim Genitiv.
- Bildung des Plurals: Beim Plural setzt man kein Apostroph, stattdessen wird ein -s direkt an das Wort angefügt.
- Verwendung bei Abkürzung: Wenn Du den Plural einer Abkürzung bildest, verwendest Du auch hier kein Hochkomma (z. B.: GmbHs).
Jetzt sollte es kein Problem mehr für Dich sein, Apostrophe korrekt zu verwenden und Fauxpas wie das Deppenapostroph zu umgehen. Diese Fähigkeit wird Dir sicher auch in Deiner Abschlussarbeit nützen. Das Durchführen einer Plagiatsprüfung ist ebenso nützlich. Daher solltest Du hierauf nicht verzichten!
FAQs zum Apostroph
Was ist ein Apostroph?
Es handelt sich hierbei um ein Satzzeichen und somit um einen Teil der Interpunktion im Deutschen. Man verwendet es, wenn ein Buchstabe oder mehrere in einem Wort weggelassen werden oder um den Genitiv bei Namen anzuzeigen, die auf einen Zischlaut enden.
Wie sieht ein richtiger Apostroph aus?
Dieses sogenannte Hochkomma sieht folgendermaßen aus: ’. Bei einer Mac-Tastatur nutzt Du die Tasten Shift + Option + #, um es zu erzeugen. Für Windows ist die Kombination hingegen ALT + 0146.
Was ist ein Beispiel für die Verwendung des Apostrophs?
Du verwendest es beispielsweise, wenn Du bei Namen mit den Endungen -s, -x, -tz, -ss, -ß, -ce oder -z den Genitiv bilden möchtest: Hans’ Auto.
Wann muss man das Apostroph s setzen?
Man muss es bei Auslassungen setzen, insbesondere, wenn es ansonsten zu Missverständnissen kommen könnte. Außerdem nutzt man dieses Satzzeichen beim Genitiv von Namen, die auf einen s-Laut enden. Anders sieht es übrigens aus, wenn Du Deine Bachelorarbeit auf Englisch schreibst. Denn im Englischen nutzt man bei Besitzanzeigen regulär das Hochkomma (z. B.: The man’s application was accepted).
Was ist ein Deppenapostroph?
So nennt man ein Auslassungszeichen, welches falsch gesetzt wurde. Ein Beispiel dafür ist die fälschliche Verwendung beim Plural. Weiteres dazu kannst Du hier nachlesen.