Nominalisierung einfach erklärt mit Beispielen

Nominalisierung – einfach erklärt

Bei der Nominalisierung bzw. der Substantivierung verwendet man unter anderem Adjektive und Verben als Nomen. Dies geschieht durch eine Umformung dieser Wörter und ist auch mit anderen Wortarten möglich. Wir verraten Dir, wie genau Du die Substantivierung anwendest und welchen Zweck sie erfüllt. Du möchtest noch mehr Unterstützung? Dann sind wir am Ende Deines Studiums gerne mit einem Lektorat der Bachelorarbeit zur Stelle.

Inhalt

Was ist Nominalisierung?

Durch die Nominalisierung verwandelt man Wortarten wie Adjektive oder Verben in Nomen. Diesen Prozess kann man ebenfalls als Substantivierung bezeichnen. Man nutzt sie unter anderem, um Prozesse oder Handlungen kurzzufassen. Zudem kann die Substantivierung dabei helfen, Aussagen mehr Formalität zu verleihen. Sie findet dabei häufig Anwendung im wissenschaftlichen Kontext und sorgt hier etwa für einen objektiveren Sprachstil.

Nominalisierung verschiedener Wortarten – Beispiele

Eine Nominalisierung ist bei mehreren Wortarten möglich. Besonders häufig findest Du sie jedoch bei Verben und Adjektiven. Im Folgenden schauen wir uns an, wie Du bei den einzelnen Wortarten vorgehen musst und geben Dir überdies einige Beispiele.

Nominalisierte Adjektive

Die Nominalisierung führt bei einem Adjektiv zur Großschreibung. Dies ist jedoch nur möglich, wenn im Satz nach dem Adjektiv kein Nomen steht, auf das es sich direkt bezieht. Stattdessen muss vor ihnen ein Zahlwort, ein Pronomen, ein Artikel oder eine Präposition stehen. Für die Bildung der substantivierten Adjektive nutzt man häufig Endungen wie -e, -heit oder -keit. Hier siehst Du ein Beispiel dazu:

Adjektiv mit einem Nomen, auf das es sich bezieht:
Die schöne Aussicht war atemberaubend.

Adjektiv als Nomen:
Die Schönheit der Aussicht war atemberaubend.

Nominalisierung – Wortarten

Abb. 1: Übersicht der Wortarten, die nominalisiert werden können.

Nominalisierung von Verben

Auch beim Nominalisieren von Verben hängst Du häufig eine Endung oder eine Vorsilbe an. Dies können etwa -nis, -ung, -en oder ge- sein. Die Substantivierung kann jedoch ebenso über den Infinitiv erfolgen. Die Grundbedeutung des Verbs bleibt hierbei bestehen. Der Unterschied ist aber, dass nun ein Prozess oder beispielsweise eine Handlung damit ausgedrückt werden. Beispiele dazu findest Du hier:

Substantivierung durch eine Endung:
Die Erkenntnis traf ihn ganz plötzlich.

Mit Infinitiv:
Das Rennen langer Strecken fiel ihr immer leichter.

Weitere Formen

Andere Wortarten lassen sich ebenfalls nominalisieren. Dazu gehören etwa Adverbien (das Heute), Zahlwörter (die Erste) oder Pronomen (die Seine). Wie Du anhand der Beispiele erkennen kannst, nutzt man bei der Bildung häufig Artikel.

So erkennst Du sie

Es gibt einige Hinweise, die auf Nominalisierungen hindeuten. Dazu gehören etwa Signalwörter wie zum, beim oder vom. Auch ein Artikel in Kombination mit der Großschreibung eines Verbs oder Adjektivs ist ein sicheres Zeichen. Dasselbe gilt für Endungen wie -heit, -keit, -schaft, -tum oder -ung.

Was man unter Nominalisierung versteht und wie man sie bildet, sollte für Dich inzwischen völlig klar sein. Somit fällt Dir garantiert auch der Nominalstil in Deiner Abschlussarbeit leichter. Ist diese Arbeit erst einmal geschrieben, solltest Du zusätzlich zur Rechtschreibprüfung noch an die Plagiatsprüfung denken.

FAQs zur Nominalisierung

Was ist mit Nominalisierung gemeint?

Wenn man Adjektive, Verben oder andere Wortarten in einem Satz als Nomen verwendet, bezeichnet man dies als Nominalisierung.

Wie erkennt man die Nominalisierung?

Du erkennst sie unter anderem daran, dass Wörter, die normalerweise kleingeschrieben werden, nun großgeschrieben sind. Ein weiteres Indiz sind Signalwörter wie zum, beim oder vom. Auch Endungen wie -heit oder -keit findest Du in diesem Zusammenhang häufig.

Was ist der Nominalstil?

Beim Nominalstil verwendest Du viele Substantivierungen. Er ist das Gegenteil des Verbalstils und kommt häufig bei wissenschaftlichen Texten zum Einsatz. Anstatt Handlungen durch Verben auszudrücken, verwendet man bei diesem Sprachstil Nomen. Texte wirken auf diese Weise häufig formeller. Man sollte in einer wissenschaftlichen Arbeit allerdings nicht nur den Nominalstil verwenden. Darauf weist auch die Universität Leipzig hin. Im Hinblick auf Deine Abschlussarbeit solltest Du zudem auf eine korrekte Formatierung achten, da sie Teil der Bewertungskriterien ist.

Was sind Signalwörter für die Nominalisierung?

Zu den Signalwörtern gehören beispielsweise Artikel oder Präpositionen (zum, vom, beim). Doch auch Endungen wie -ung, -en oder -nis sind klare Hinweise auf eine Substantivierung.

Was sind Beispiele für eine Nominalisierung?

Mögliche Beispiele sind etwa:

1. Das Spazieren im Park ist ihre liebste Beschäftigung im Herbst.

2. Durch die Schönheit des Sternenhimmels verschlug es ihm den Atem.

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