Zitieren im Vancouver-Stil
Vieles gibt es bei einer Bachelorarbeit zu beachten. Ein sehr wichtiger Kritikpunkt bei der Bewertung ist immer der Zitierstil. Hast du den korrekten Zitierstil verwendet? APA, MLA oder den Vancouver-Stil? Hast du das Literaturverzeichnis korrekt geführt und die verwendeten Quellen nach Vorgaben des Zitierstils ins Literaturverzeichnis aufgenommen? Eine inkorrekte Verwendung der vorgegebenen Zitierregeln kann tatsächlich dazu führen, dass Betreuer eine wissenschaftliche Arbeit als ungenügend bewerten.
Dabei ist es nicht so schwer, den korrekten Zitierstil zu verwenden, wenn du dir nur ein wenig Zeit nimmst, um dich in die Regeln einzulesen. Dieser Beitrag soll dir eine Hilfestellung dabei bieten, den Vancouver-Stil besser kennen zu lernen und zu verstehen. Allerdings solltest du dich auch immer noch einmal in der Prüfungsordnung deiner Hochschule und beim Betreuer deiner Arbeit informieren, welche Besonderheiten beim Zitieren in deiner Arbeit zu beachten sind.
Was ist der Vancouver-Stil?
Der Vancouver-Stil ist ein sogenannter numerischer Zitierstil. Das bedeutet, dass du die Quelle im Text mit einer Zahl markierst. In der Literaturliste kannst du unter der vergebenen Zahl die vollständige Quelle einsehen. Verwendet wird der Vancouver-Stil überwiegend in der Medizin oder naturwissenschaftlichen Texten. Der Vancouver-Stil hat sich für diese Art von Texten bewährt, da man in medizinischen oder wissenschaftlichen Texten eher selten direkte Zitate verwendet. Außerdem empfiehlt es sich, für diesen Zitierstil ein Programm zur Literaturverwaltung zu verwenden, das helfen kann, mit der Nummerierung nicht durcheinander zu kommen. Manche Universitäten, wie zum Beispiel die Universität München, bieten dir für die gängigen Literaturverwaltungsprogramme schon die richtigen Einstellungen für den Zitierstil zum Download an.
Zitate im Text im Vancouver-Stil
Wie bereits erwähnt ist der Vancouver-Stil ein numerischer Zitierstil. Literaturbelege nummerierst du fortlaufend. Du kannst aber auch mehrere Quellen zitieren, sie werden dann in der Klammer zusammengefasst. Zudem gilt: Jede Quelle hat nur eine Nummer, die für sie im Text konsequent verwendet wird (vgl. Medizinische Hochschule Hannover).
Alternativ können die Nummerierungen auch hochgestellt, (1), oder in eckigen Klammern, [1], dargestellt werden.
Abbildungen müssen übrigens ebenfalls mit einem Nachweis versehen werden, denn auch sie gelten als Zitate. In der Bildunterschrift wird also die Quelle angegeben – ebenfalls wieder mit der Verweisnummer in der Klammer. Im Literaturverzeichnis nennt man dann wieder die vollständige Referenz.
Vancouver-Stil im Literaturverzeichnis
Wichtig ist beim Vancouver-Stil, wie auch bei allen anderen Zitierstilen, eine korrekte Führungs des Literaturverzeichnisses. Entgegen anderer Zitierstile erfolgt das im Vancouver-Stil in der Reihenfolge, in der man die Referenzen auch im Text genannt hat und nicht alphabetisch.
Bücher und E-Books
Bücher und E-Books werden laut der Universität Münster nach dem folgenden Schema aufgenommen. Der Vorname der Autoren wird dabei nicht ausgeschrieben.
Buchbeiträge
Buchbeiträge aus Sammelbänden werden häufig in medizinischen Arbeiten verwendet. Sie werden wie folgt gekennzeichnet:
Zeitschriftenartikel
Auch Zeitschriften werfen häufig als Quellen für medizinische und wissenschaftliche Texte herangezogen:
Elektronische Dokumente und Internetquellen
Generell gilt bei Internetseiten: Es empfiehlt sich, einen Screenshot der Seite zu machen, nachdem du sie für deine Arbeit benutzt hast. So kannst du bei Änderungen nachweisen, was zum Zitierzeitpunkt dort gestanden ist.
Der Vancouver-Stil ist vor allem für medizinische und naturwissenschaftliche Bachelorarbeiten geeignet und ist ein numerischer Zitierstil. Wer aber beim Korrekturlesen der Bachelorarbeit genau hinsieht oder sogar eine Literaturverwaltungssoftware benutzt, muss sich bei diesem Zitierstil nicht sorgen.